Teil 3 – Erste Erfolge

Das Heim bestand aus einem Raum, ausgestattet mit Tischen, Bänken und Stühlen. In einer Ecke sorgte ein kleiner Kohlenherd für gemütliche Wärme, in der anderen Ecke stand zusätzlich ein kleiner Gasofen auf dem sich die Naturfreunde die Würste zu Brotzeit warm machten. Auch ein kleiner Bierkeller war da; er konnte durch eine Falltür im Heim erreicht werden oder von der Rückseite des Gebäudes über eine Kellersiege. Es gab weder Strom noch Wasser. Als Lichtquelle hatte man eine Gasbeleuchtung installiert. Das Wasser wurde in Großen Milchkannen ins Heim geschafft. Erst zwei Jahre später erfolgt der Anschluss ans Wassernetz. Damals gab es einen Hüttendienst, der gleichzeitig als Wirt eingesetzt war.
Der Verein fühlte sich recht wohl droben an der Ziegelstraße. Ringsherum lagen Felder und die letzten Häuser der Stadt standen noch weit drunten im Tal. 1959 übernahm Hans Riedmair als Vorsitzender das Kommando und behielt es bis 1964. Ihn löste 1964 Hans Meier, genannt „da Moare“, ab. Der Bau des Vereinsheims hatte so manchen Pfaffenhofener aufmerksam gemacht, dass sich da droben an der Ziegelstraße was rührte.

Gemeinsam wurden Wanderungen und Fahrten unternommen. Die ganze Familie konnten mit Kund und Kegel Unterhaltung finden. Durch den großen Mitgliederzulauf wurden die Räumlichkeiten nach wenigen Jahren jedoch schon wieder zu klein. Deshalb wurde zwischen 1962 und 1963 das alte Heim in Richtung Westen erweitert. Man baute eine kleine Küche sowie ein Nebenzimmer an und unterkellerte das Gebäude. Das Dach verlängerten die Naturfreunde in Richtung Süden über die Küche, womit ein überdachter Eingang entstand. Am 3. und 4. August feierte der Verein die Einweihung. In dieser Form blieb das Vereinsheim bis Dezember 1985 bestehen.
In diesen Jahren wurden die Bergsteiger und Wanderer zunehmend mobiler: Om Oktober 1962 zelebrierte Pfarrer Franz Xaver Kellermann aus Schönau/Berchtesgaden die erste Bergmesse auf dem Watzmann. Der Grund: Die Pfaffenhofener Naturfreunde hatten auf dem Watzmanngipfel ein Kreuz errichtet. Seit damals gibt es die traditionellen Bergmessen.
Von 1966-1970 amtierte der Brunnhofer Hanns ( Meier ) als Obmann. Er war ein sehr geselliger Mann und hat so manche Veranstaltung ins Leben gerufen, mit seiner eigenen Musik umrahmt und andere, die nur halbherzig betrieben wurde, zu einem festen Bestandteil des Vereinslebens gemacht. Als Beispiele seien nur Sonnwend- und Weihnachtsfeier genannt. Er gründete eine eigene Naturfreunde-Kindermusikgruppe, die nicht nur ihm viel Freude bereitete. Für die Weihnachtsfeier mussten sich die Verantwortlichen schon damals um einen größeren Saal schauen, da das heim dafür zu klein war. 1966 war die erste Stadtmeisterschaft im Riesentorlauf in Oberbuchberg/Tirol mit 30 teilnehmenden Startern. 1968 folgte die 1. Skigymnastik für Männer, auch diese Veranstaltung gibt es noch bis zum heutigen Tag.

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